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Tod und Trauer

Engelsfiguren aus Stein im Garten des Doms

Sterbefall

Die Toten zu begraben ist ein Werk christlicher Barmherzigkeit und ein Zeichen von Solidarität auch über die Grenze des Todes hinweg. 

Wir begleiten Verstorbene auf ihrem Weg. Selbstverständlich versuchen wir auch für die Angehörigen da zu sein.  

Bei Sterbefällen arbeiten wir gut und vertrauensvoll mit den Bestattungsunternehmen in unserer Region zusammen. Sie kennen unsere Abläufe und wissen auch wie sie uns erreichen – auch am Wochenende und an den Feiertagen.  

Selbstverständlich sind wir – wenn es um die seelsorgliche Begleitung geht – auch über unsere Notfallnummern erreichbar. 

Die Formalitäten und den Bestattungstermin lassen Sie aber über das jeweilige Bestattungsunternehmen mit uns klären. 

Wir begleiten Sie auch in der Zeit der Trauer

Sandra Ackermann

Trauerbegleitung

Sandra Ackermann

Gemeindereferentin

Gerne begleite ich auch Sie, um mit Ihnen über die Trauer oder auch die vorausgegangene Liebe zu sprechen – jene Liebe, die in uns die tiefen Gefühle des Traurigseins auslöst.

Schreiben oder rufen Sie mich gerne an, um einen Termin zu vereinbaren.

„Trauer ist der Preis für die Liebe…“

Mit diesem Zitat versuchte die verstorbene Königin Elisabeth II., nach den Terroranschlägen von New York, die amerikanische Bevölkerung zu trösten. Doch kann man angesichts des Verlustes von geliebten Menschen, die einem durch den Tod genommen werden, überhaupt Trost erfahren?

Trauernde Menschen fühlen sich oft allein gelassen in einer Gesellschaft, die sich ungern mit dem Thema Tod und Verlust befasst.

Und auch wenn jeder seinen Weg durch die Trauer allein gehen muss, kann es helfen zu wissen, dass jemand da ist, der ein Stück des Weges begleitet. In den letzten fast zwei Jahren habe ich mich zur zertifizierten Trauerbegleiterin ausbilden lassen.

Arbeitskreis Trauerpastoral

Im Arbeitskreis Trauerpastoral ist jede/r willkommen, die/der im Themenfeld Trauer ehren- oder hauptamtlich aktiv ist. Hier besprechen wir aktuelle Fragestellungen aus unserer Tätigkeit, bringen konkrete Ideen ein, tauschen uns über Erfahrungen aus und bilden uns weiter. Die Gruppe hat eine Bestandsaufnahme durchgeführt, um Bedarfe und Möglichkeiten im Bereich der Trauerpastoral einzuschätzen. So ist der Arbeitskreis Resonanzgeber zu konkreten Vorhaben und führt Ressourcen zusammen. Konkrete Projekte und Aktionen können möglich werden. Aktuell sind hauptamtlich und ehrenamtlich Engagierte des Pastoralen Raums Hermeskeil sowie das Ambulante Hospiz Hermeskeil vertreten. 

 

Trostkoffer

Eine kleine Engelsfigur aus weißem Garn mit einem lächelnden Holzperlenkopf sitzt auf einem alten Koffer. Eine kleine Engelsfigur aus weißem Garn mit einem lächelnden Holzperlenkopf sitzt auf einem alten Koffer.

Tod und Trauer sind keine schönen Themen. In Kondolenzgesprächen erfahren wir immer wieder, dass sich Erwachsene häufig Gedanken machen, wie sie mit ihren Kindern darüber sprechen können. Sie suchen nach Wegen, ihre Trauer als Familie zu gestalten. Manche möchten gar nicht darüber reden – aus dem Wunsch heraus, Kinder zu schützen. Doch irgendwann wird es so weit sein, dass dieses Thema zur Sprache kommt.

Um möglichst vielen Menschen Fachwissen, Impulse und ein Zeichen der Solidarität zu geben, hat der Arbeitskreis Trauer einen Trostkoffer zusammengestellt. Dieser soll Mut machen, sich der Trauer zu stellen und Antworten auf die oft tiefgehenden Fragen von Kindern zu geben.
Dank der großzügigen Unterstützung der Stiftung Glauben leben des Bistums Trier konnten wir Bücher anschaffen sowie Materialien wie z. B. Grablichter oder Stifte zum Bemalen von Steinen bereitstellen. Außerdem haben wir eine kurze Broschüre erstellt, die kindliche Trauer erklärt, Rituale beschreibt, Links zu Videos sowie Kontaktdaten und Notrufnummern enthält.

Dank der Strickfrauen in Hermeskeil können wir zudem bei jeder Ausleihe einen kleinen Wegbegleiter verschenken – auf dem Bild oben zu sehen.

Alles zusammen wird in einen Koffer gepackt, der so zum „Trostkoffer“ wird. Er richtet sich an alle, die Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren in ihrer Trauer begleiten.
Wir freuen uns sehr, dieses Angebot in jeder Verbandsgemeinde unseres Pastoralen Raumes bereitstellen zu können. Unsere Kooperationspartner bzw. Ausgabestellen sind: die Stadtbücherei Hermeskeil, die KÖB Thomm, der Dorfladen in Heidenburg und das Pfarrbüro in Zerf.

Eine Bücherliste zum Thema Tod und Trauer enthält auch Empfehlungen für besondere Fälle wie Suizid oder Sternenkinder sowie passende Literatur für Jugendliche.

Neue Bestattungsformen in Rheinland-Pfalz

Friedhof bei untergehender Sonne und herbstlicher Stimmung

Am 27. September 2025 trat in Rheinland-Pfalz ein neues Bestattungsgesetz in Kraft.
Dies ermöglicht weitere Formen der Bestattung, auch außerhalb von Friedhöfen.
Diese neue Formen, mit denen man von Angehörigen und geliebten Menschen Abschied nehmen kann, haben für viel Gesprächsstoff gesorgt. Es ist gut und hilfreich, sich schon zu Lebzeiten mit diesem Thema vertraut zu machen und sich gemeinsam mit verbleibenden Angehörigen zu besprechen. Auch wenn sich die Trauer eines jeden Menschen anders zeigt, ist es bedeutsam, dass sie einen Platz findet, an dem sie ausgelebt werden kann. Allein für sich, in Beziehung zum Verstorbenen, oder gemeinsam mit anderen trauernden Personen.
Das neue Bestattungsgesetz ermöglicht ihnen das Ausstreuen der Asche auf einem Friedhof oder an anderen Orten (zum Beispiel im eigenen Garten), die Flussbestattung, die Aufbewahrung der Urne zu Hause und die würdevolle Weiterverarbeitung eines Teils der Totenasche, wie etwa zu einem Schmuckstück.

Uns als Seelsorger und Seelsorgerinnen des Pastoralen Raumes Hermeskeil ist es in erster Linie wichtig, sie in diesen schweren Zeiten des Verlustes gut begleiten zu können. Die Bestattung, als Werk der Barmherzigkeit ist die Form, wie die Kirche sich in Glaube, Hoffnung und Liebe von einem Menschen verabschiedet und diesen ganz in Gottes Hand übergibt.
Dies setzt für uns in der christlichen Bestattungskultur drei Dinge voraus:

Ich habe dich bei deinem Namen gerufen… 

  • Gott hat uns nach seinem Ebenbild geschaffen. Daraus entsteht für uns Christen die Würde eines jeden Menschen. Unser Name, der uns unverwechselbar macht, ist Ausdruck dieser Beziehung zu Gott. Eine namentliche Kennzeichnung einer Grabstelle ist für uns ein Zeichen dieser Würde und Einzigartigkeit. 
  • Ein öffentlich zugängliches Grab als Ort der Trauer und des Gedenkens, ist für uns wichtig für alle Menschen, die mit dem Verstorbenen in einer Beziehung standen, 
  • Schließlich ist es ebenfalls für uns bedeutsam, dass die Orte, an denen wir Tote bestatten, weiterhin für die Lebenden sichtbar bleiben. So können Trauernde einander begegnen und es kann die Gemeinschaft von Lebenden und Verstorbenen gelebt und erfahren werden.

Diese Anliegen sind mit den neuen Bestattungsformen nur bedingt vereinbar, weshalb sich die Kirche erst einmal kritisch dazu geäußert hat.

Dennoch möchten wir deutlich machen, dass es uns wichtig ist, für einzelne Personen und auch deren Angehörige Lösungen zu finden, die eine gute seelsorgerische Begleitung möglich machen.
Hierfür hat der Bischof für das Bistum Trier eine Fachabteilung eingerichtet, die eine Handlungsorientierung herausgegeben hat.
Kurzgefasst heißt es dort: 
Wenn eine verstorbene Person eine der neuen Formen für sich festgelegt hat, nehmen wir diese Entscheidung an und suchen nach einem guten Weg der Gestaltung.

Dies kann bedeuten:

  • Die Gottesdienstfeier als zentraler Bestandteil des Begräbnisses, findet auf jeden Fall unter kirchlicher Leitung statt, in der Ausgestaltung, wie es im konkreten Fall passend ist.
  • Die eigentliche Beisetzung in der neuen Form kann in Verantwortung der Angehörigen, dann in Abstimmung mit dem Bestatter stattfinden.
  • Wenn es sinnvoll und gewünscht ist, nimmt der Seelsorger an der Beisetzung teil, dann nicht als Leiter oder Leiterin, sondern zur seelsorgerischen Begleitung der trauenden Hinterbliebenen.

Egal für welche Form sich der Verstorbene, oder dessen Angehörige entschieden haben, es ist für uns wichtig, eine Form der Bestattung zu gewährleisten, an der viele Anteil haben können, um Trost zu erfahren.
Unsere Intention ist es, die christliche Hoffnungsbotschaft wirksam werden zu lassen, eine gute seelsorgerische Begleitung zu gewährleisten und zu einer gewachsenen Kultur des Totengedenkens beizutragen.
Sollten Sie Fragen dazu haben, sprechen Sie uns gerne an.
Es ist uns ein Anliegen und Wunsch, Sie in Zeiten von Verlust, Trauer und Abschied gut seelsorglich begleiten zu dürfen.

E-Mail: sandra.ackermann@bistum-trier.de